Kreis Wesel & Borken, Deutschland

Naturschutzgebiet Büngerner Dingdener Heide

Mit der Spende kann die Stiftung in der Büngerner Dingdener Heide etwa 1.500m2 Gebiet für den Naturschutz erwerben und pflegen.

Betrag 6.280 / €6.280

Die Entwicklung von Feuchtgrünland kommt dem Klima-, Biotop- und Artenschutz zugute.

Auf den von der Stiftung erworbenen Flächen werden Grünflächen zu Feuchtwiesen umgewandelt und Wirtschaftswälder durch Laubmischwälder ersetzt, damit sich ursprüngliche Arten dort wieder ansiedeln können. Zudem wird Heide erhalten, da sich bedrohte Tierarten, vorallem Reptilien wie die Schlingnatter, dort angesiedelt haben. Heide bietet heute wichtigen Lebensraum für diese Arten.

Was ist die Büngerner Dingdener Heide?
Bis 1850 war die Büngernsche und Dingdener Heide eine weitläufige, feuchte Moorlandschaft mit Heideflächen. Heide entstand ursprünglich dort, wo die Natur zu stark für Fortwirtschaft und Schafbeweidung genutzt wurde. Um die Gegend wieder nährreicher zu machen, wurde das Gebiet mit Kiefern aufgeforstet, was die Heide verdrängte. Nach einem Brand, der die Baumbestände weitestgehend zerstörte, wurde ein Großteil der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Die landwirtschaftliche Nutzung resultierte in einer planmäßigen Entwässerung der moorigen Flächen, weshalb die Gegend trocken wurde, was viele Tierarten verdrängte.

Die Büngernsche Dingdener Heide steht seit 1987 unter Naturschutz. Erworbene Flächen in der Heide wurden erst vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und werden nun von der im Jahr 2000 gegründeten Büngerner Dingdener Heide Stiftung zusammen mit den umliegenden Flächenbewirtschaftern mehr und mehr in ihre ursprüngliche, natürliche Form gebracht wird. Seitdem finden hier vermehrt zahlreiche vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten wieder ein Zuhause. Heute wechseln sich Äcker, Wallhecken, Kleingehölz und Kiefernwälder, die vermehrt in heimische Laubwälder umgewandelt werden, sowie immer mehr Feucht- und Nassgrünland ab.

Wofür wird die Spende genutzt?
Die Dingdener Büngerner Heide Stiftung erwirbt insgesamt 9 Hektar Fläche im Zentrum der Heide, wodurch eine Brücke für die Artenvielfalt zwischen dem westlichen und östlichen Bereich der Kernzone „Grünland“ errichtet wird. Dies erweitert den Lebensraum seltener Arten und verbindet Populationen. Mit dem Erwerb der Flächen übernimmt die Stiftung die Verpflichtung, diese umzubauen und über 30 Jahre zu pflegen. Durch unsere Spende können nun weitere ca. 1.500m2 umgebaut werden.

„Äcker und stark wüchsige, von Gras beherrschte Flächen sollen zu gemischten Flächen mit Gräsern und Kräutern entwickelt werden. Schlüssel für eine gute Zusammensetzung der Pflanzenwelt und einen stabilen Wasserhaushalt ist dabei vor allem der Pestizid- und Düngerverzicht. In einer nicht oder nur mit wenig Festmist gedüngten Fläche stellen sich durch das Zusammenspiel von Pflanzen, Pilzen und Tieren selbst dann feuchtere Verhältnisse ein, wenn die klimatischen Entwicklungen ungünstig bleiben. Arten der mageren feuchten Wiesen wie Braune Segge, Kuckuckslichtnelke, Spitzblütige Binse, Hasenpfoten-Segge, Zweizeilige Segge, Sumpflabkraut, Sumpf-Hornklee, Sumpf-Veilchen und viele mehr erhalten bei richtiger Bewirtschaftung „sich selbst“ das feuchte Klima. Mäht oder beweidet man sie angepasst und lässt das Mahdgut nicht auf der Fläche, so können sie unter Licht und Wärme weiterwachsen und werfen gerade genug Schatten, um weiterhin „feuchte Füße“ zu behalten.”

Seit Beginn des Projektes haben sich 8 bedrohte Tierarten wieder in der Büngerner Dingdener Heide angesiedelt. Dies sind die Vogelarten Rotmilan, Nachtschwalbe, Heidelerche, Steinkauz und der Uhu, die Insekten blauflügelige Ödlandschrecke und die Feldgrille sowie Laubfrösche.

Folge dem Projekt

Dem Fortschritt des Naturprojekts, im Zuge dessen wir zusammen mit der Büngerner Dingdener Heide Stiftung Flächen erwerben und in Feuchtgrünland als wichtigen Lebensraum für seltene Pflanzen- und Vogelarten umwandeln, kannst du hier folgen.

Wenn wir neue Bilder zu diesem Projekt erhalten, werden wir sie hier umgehend veröffentlichen.

Zudem kannst du auf dem ca. 5 km langen LandStreifer-Rundweg „Zeitreise“ die Naturschönheiten und Geschichte der Dingdener Heide erleben. Auf dem Rundweg passierst du 5 Zeitzonen, die das Gebiet zu verschiedenen Stadien der Nutzung über die letzten 700 Jahre zeigen. So kannst du den Einfluss der wirtschaftlichen Nutzung auf die Natur mit eigenen Augen sehen.

Du möchtest selbst spenden? Erfahre hier mehr: Heide-Patenschaft.

©Stiftung Büngerner Dingdener Heide

Warum ist die Entwicklung von Feuchtgrünland so wichtig?

Die Umwandlung von Ackerland in Dauergrünland resultiert in vielen positiven Effekten. „Auf den ursprünglich feuchten Sandböden stellt Grünland die an den Lebensraum optimal angepasste Kulturform dar. Selbst bei zunehmend trockenen Sommern kann durch die Artenzusammensetzung der Gräser und Kräuter, unterstützt durch weitere Maßnahmen, Feuchtgrünland entstehen.” Gefährdete Tierarten wie Kiebitz, Großer Brachvogel, Blaukehlchen und Laubfrosch kehren zurück. Auch seltene Pflanzenarten wie Orchideen, Teufelsabbiss und Sonnentau sind wieder in der Heide zu finden. „Zudem kann Grünland doppelt so viel Kohlenstoff binden wie die gleiche Fläche Acker, und durch seine Fähigkeit, mehr Wasser zu speichern, wirkt es sich positiv auf den Hochwasserschutz aus.”

Warum ist die Umwandlung von Nadelmischwald in Eichenmischwald so wichtig?

Heimische Laubwälder sind viel resistenter gegen Stürme, Dürren, Feuer und Hochwasser als wirtschaftlich genutzte Nadelwälder. Zudem entnehmen alte Laubbäume der Luft viel CO2 und speichern dieses, was dem Klimaschutz zugute kommt. "Durch schonendes Auflichten soll ein mehrschichtiger Eichenmischwald, in dem unterschiedliche Altersstadien der Bäume vorkommen, entwickelt werden. Kiefern und Kiefernjungwuchs, wo er vor allem die Eichen stark beschattet, werden entnommen. Ältere Kiefern werden mit Stieleichen unterpflanzt und verbleiben als lockerer Schirm über den aufwachsenden Baumarten der feuchten sandigen Ebenen. Bei günstiger Entwicklung machen sich im Unterwuchs des Waldes Birke, Eberesche und verschiedene Weidenarten sowie Waldgräser „breit“. Für diesen Optimalzustand sind wesentlich weniger Stickstoffeintrag über die Luft, und viel mehr Wasserspeicherung in den umliegenden Flächen nötig. Die Maßnahmen in den angrenzenden Grünlandflächen sind somit auch ein wichtiger Schritt für den Wald."

©Stiftung Büngerner Dingdener Heide

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